28. Feb 2023

Öffnung und Neuausrichtung der Kunsthalle

CDU-Fraktion stellt Prüfantrag, wie das Dominikanerkloster lukrativer und beliebter werden kann

„Die Kunsthalle Osnabrück bleibt erschreckend deutlich hinter den angestrebten Besucherzahlen zurück. Ihr selbst erklärtes Ziel für 2022 waren 4.250 zahlende Besucher. Tatsächlich dort waren aber nur 1.776, also im Schnitt elf pro Tag. Das entspricht nur rund einem Drittel der gewünschten Besucherzahlen.

Eine so herausragende Räumlichkeit verdient es jedoch, für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt attraktiver zu sein und zeichnet leider ein eindeutiges Bild: Die derzeitige Nutzung geht am Bedarf der Osnabrückerinnen und Osnabrückern vorbei. Wir kommen daher nicht herum, die Frage zu stellen, wie das ehemalige Dominikanerkloster anderweitig genutzt werden kann“, so Marius Keite, CDU-Fraktionsvorsitzender.

Die CDU-Ratsfraktion hat für die Ratssitzung am 7. März 2023 einen Antrag eingereicht, in dem sie die Verwaltung bittet, zu prüfen, wie das ehemalige Dominikanerkloster, das derzeit als Kunsthalle genutzt wird, neu ausgerichtet werden könnte, um die Attraktivität dieser zentral gelegenen Räumlichkeiten für die Bevölkerung in der Breite zu erhöhen. Sie solle dazu mit potenziellen Betreibern, Investoren, der Marketing Osnabrück GmbH, Stiftungen, etc. in Austausch treten. Die potenziellen Nutzungsmöglichkeiten würden anschließend den zuständigen Fachausschüssen zur weiteren Beratung vorgestellt.

„Mit dem Mangel von zahlenden Besuchern kommt auch ein fast verdoppeltes Haushaltsdefizit bei der Kunsthalle im Vergleich der letzten zehn Jahre einher – waren es 2013 noch -762.835 Euro sind für 2023 schon -1.390.324 Euro kalkuliert. Die Stadt Osnabrück muss für den kommenden Haushalt an jeder möglichen Stelle sparen, um die allgemein gestiegenen Kosten und die großen, unlängst beschlossenen Projekte, wie den Bau der neuen Oberschulen oder die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge, zu kompensieren. Nur so funktioniert gewissenhafte Finanzpolitik und verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeldern.“, macht Florian Schwab, Vorsitzender des Finanzausschusses und Mitglied der CDU-Fraktion deutlich.

„Die Einrichtung wird statistisch vor allem von eintrittsfreien Schülergruppen besucht. Hier sei die Frage gestattet, ob diese Schüler auch kämen, wenn der Besuch nicht Teil des Unterrichts wäre?

Eine eigenständige Sogwirkung können wir, besonders neben den anderen Kultureinrichtungen der Stadt mit Leuchtturmcharakter (Theater, Felix-Nussbaum-Haus, MQ4 etc.), nicht feststellen. Auch einen klaren Neustart nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie vermissen wir. Daher kommt zwangsläufig nur eine Alternativnutzung in Frage.

Wir könnten uns vorstellen, das Dominikanerkloster z. B. als „Dritten Ort“ einzurichten, auf diese Weise verbliebe es im Zuständigkeitsbereich der Kulturverwaltung. Aber auch eine Zurverfügungstellung für private und öffentliche Veranstaltungen, in einem exklusiveren Rahmen ist für uns durchaus denkbar. Dafür sollten private Investoren, Stiftungen und Unternehmen als Interessenten, sei es als Unterstützer oder sogar als eigenständige Träger, akquiriert werden. Die zentrale Lage und besondere Bausubstanz sind attraktive Grundvoraussetzungen, die Osnabrück nicht ungenutzt lassen sollte“, stellt Brigitte Neumann, CDU-Fraktionsmitglied und seit 17 Jahren Mitglied im Kulturausschuss, fest.

„Wir haben ganz hervorragende Kulturprojekte in der Stadt mit Strahlweite und Sogwirkung, auf diese sollten wir uns konzentrieren. Wir werben mit unserem Antrag auch ganz ausdrücklich um den Mut der anderen Ratsfraktionen, Veränderungen zuzulassen und auch mit Blick auf den finanziellen Status quo der Stadt sich von Ideologien frei zu machen und vernunftbasiert zu entscheiden“, so die drei CDU-Kommunalpolitiker abschließend.

Zu den Personen

Marius Keite

Roonstraße 18
49076 Osnabrück
Mobil: 0171/3696643
mkeite@web.de

Florian Kaulbach

Roonstraße 23
49076 Osnabrück
Mobil: 0172/3658087
florian-schwab@osnanet.de

Brigitte Neumann

Blumenesch 28
49078 Osnabrück
Mobil: 0170/8309267
family.neumann@t-online.de

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