Mittlerweile haben mehr als 1600 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in Osnabrück Schutz vor dem Krieg in ihrem Heimatland gefunden, wobei es sich hierbei überwiegend um Frauen und Kinder handelt. Insgesamt sind unter den Ankommenden derzeit über 130 unter sechs jährige Kinder und mehr als zwei Drittel aller Ankommenden sind weiblich. Die vorhandenen Betreuungskapazitäten werden hierfür voraussichtlich nicht ausreichen und viele Erzieherinnen und Erzieher sind bereits heute überlastet. Die CDU hat deshalb einen Antrag zur Ratssitzung am 26. April zur Prüfung zusätzlicher Betreuungsangebote eingebracht, der bei Unterstützung aller Ratsfraktionen einstimmig beschlossen wurde. „Eine rasche Aufnahme in eine Kita oder Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe trägt dazu bei, in einer neuen Umgebung anzukommen und Erlebtes besser zu verarbeiten. Die Anzahl der Einrichtungen in den Stadtteilen und die personellen Kapazitäten sind stark begrenzt – eine große Herausforderung für alle Betroffenen. Unser Vorschlag zielt darauf ab, schnellstmöglich ein zusätzliches Angebot an Mutter-Kind-Gruppen in den einzelnen Stadtteilen zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel vormittags in den Horten und in den Kindertagesstätten am Nachmittag. Die Verwaltung muss hier zeitnah Lösungen aufzeigen“, so Westermann.
Das Land Niedersachsen hat bereits angekündigt, bestehende Regelungen für Kindertagesstätten zu flexibilisieren, sodass dort ebenfalls zusätzliche Kinder einfacher aufgenommen werden können. Die dafür nötige Verordnung hat mittlerweile Gültigkeit – greift allerdings zu kurz. „Die Verordnung aus dem vom SPD-geführten Kultusministerium ist bis zum 31. Juli befristet. Für die kommunale Planung von verlässlichen Betreuungsangeboten ist das viel zu kurz, vor allem da diese Familien voraussichtlich länger bleiben werden. Es ist wichtig, dass wir den Menschen, die vor dem Krieg des russischen Machthabers Putin fliehen das Ankommen in Osnabrück erleichtern. Dafür brauchen wir pragmatische und unbürokratische Lösungen. Wir freuen uns über die breite Unterstützung des Rates“, so Westermann abschließend.