Die privaten Haushalte, kleine Unternehmen sowie die Stadt stehen nach Meinung der CDU angesichts Preissteigerungen und Inflation mit dem Rücken zur Wand. Aufwendige Planungen müssten jetzt auf den Prüfstand, damit es nicht zu zusätzlichen Belastungen komme. Hauseigentümer sollten 10.000 – 20.000 Euro zahlen, obwohl es wegen des Wegfalls aller Parkplätze sogar zu Verschlechterungen für viele käme. Handel und Firmen könnten ebenso wenig auf Parkplätze verzichten wie viele private Haushalte.
„Es ist eine völlig weltfremde Planung, einer ganzen Straße alle Parkplätze wegzunehmen! In der Vorplanung der Straßenumgestaltung haben auch Varianten vorgelegen, wo Parkstreifen bleiben sollten und sogar zusätzliche Bäume gepflanzt werden könnten. Wenn alle Parkplätze beseitigt würden, führe das zu parken auf der Straße. Dieses wiederum würde dem Verkehrsfluss stark schaden und zu weiteren Verspätungen der Busse führen, die hier im 10- Minuten-Takt fahren“, ergänzt Anette Meyer zu Strohen, stellvertretende Vorsitzende des Stadtentwicklungs- und Umweltausschusses.
Auch die Fahrradfahrer seien auf der Ellerstraße in einer guten Situation. Auf der einen Straßenseite teilten sich Fußgänger und Radfahrer ohne Probleme einen gemeinsamen Weg. Auf der anderen Straßenseite gebe es einen Fahrradweg, der von der Straße mit Markierungen abgetrennt sei, genauso wie an der gerade fertiggestellten Knollstraße.
Es gebe keinen Bedarf, daran mit hohen Kosten etwas zu ändern.
„Dass die Planung vorsieht, zahlreiche gesunde über 70 Jahre alte Linden für eine völlig überdimensionierte Planung zu fällen, ist schon ein starkes Stück,“ ärgert sich Verena Kämmerling, umweltpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion. „Das darf bei der Planung von Fahrradwegen nur im größten Ausnahmefall geschehen, wenn es keine Alternative gibt und natürlich bei Ersatzanpflanzungen. Im Fall der Ellerstraße ist das einfach überflüssig.“
Nach Auffassung der CDU-Fraktion ist eine Sanierung der Ellerstraße notwendig, die Fahrbahndecke müsse erneuert werden. Aber alle aufwendigen Planungen, die das Gesicht der Ellerstraße völlig verändern würden, seien aus der Zeit gefallen. Die Stadt müsse sparen und die Anlieger dürften nicht so stark belastet werden. Durch eine deutliche Reduzierung des Umbauaufwandes sowie eine Beibehaltung der Einstufung der Straße müssten die Anliegerbeiträge mehr als halbiert werden, so die CDU.