Parteipolitisch motivierte Jubelberichte vor einer Landtagswahl würden dem sozialen Wohnungsbau nicht helfen, so die CDU. Tatsächlich gebe es wegen der drastischen Kürzungen der Bundeszuschüsse riesige Probleme. Wohnungen mit niedrigen Mieten seien so immer schwerer zu finanzieren, zumal das Land Niedersachsen die Verluste durch den Bund nicht ausgleiche. Hinzu kämen deutliche Preissteigerungen bei den Baumaterialien.
Das Finanzierungs- und Qualitätsmodell der ersten Mehrfamilienhäuser, die jetzt gebaut würden, sei nicht durchzuhalten. Herr Henning gebe nur Propagandasprüche von sich, andere müssten sich mit den finanziellen Nöten im sozialen Wohnungsbau befassen und dafür kämpfen, dass weitere bezahlbare Wohnungen gebaut würden. Um die nächsten Wohneinheiten aus der Planung in die Realität zu führen, müssten ganz neue Entscheidungen auf den Tisch. Entweder müsste die Stadt ihren Eigenkapitalanteil über 25 % noch weiter erhöhen und jährlich Millionensummen in die WiO pumpen oder aber es werde eine Verlangsamung des Bauprogramms im Sinne einer Streckung oder aber Veränderungen in der Qualität geben. Das könne Bau- und Energiestandards oder den Anteil an Sozialwohnungen betreffen.
Brickwedde: „Bisher haben wir es geschafft, die WiO aus dem parteipolitischen Streit herauszuhalten. Die Zusammenarbeit zwischen der Aufsichtsratsvorsitzenden Susanne Hambürger dos Reis (SPD) und mir ist gut, die Zusammenarbeit im Aufsichtsrat konstruktiv. Herr Henning sollte nicht von außen Parteipolitik in die WiO tragen. Wir brauchen keine Jubelarien, sondern höhere Bundeszuschüsse für den sozialen Wohnungsbau und sachlich-fachliche Arbeit vor Ort.“